...warum Dauerstress krank macht...

Ein großer Holzast in der Wüste

Was ist eigentlich Stress und wie entsteht er?

Mit Stress verbinden wir heutzutage einen vollen Terminkalender. Stress hat fast jeder, denn wer will nicht von sich behaupten, fleißig und aktiv zu sein. Wir verwechseln aber hier zwei grundlegende Dinge, denn

                                                   Stress haben, bedeutet nicht fleißig zu sein!

  • Stress heißt, wir machen keine Pausen mehr.
  • Stress heißt, wir treffen Entscheidungen, die nicht gut für uns sind.
  • Stress heißt, wir haben Ängste.
  • Stress heißt, wir ärgern uns.
  • Stress heißt, wir setzten uns unter Druck. Oder lassen uns unter Druck setzen.
  • Stress heißt, wir schlucken Dinge, die wir eigentlich aussprechen sollten.
  • Stress heißt, wir schultern Dinge, die eigentlich jemand anderem gehören.
  • Stress heißt, wir haben ein Trauma in unserem System stecken, dass uns Energie zieht.
  • Stress heißt, wir essen zu schnell und zu hastig und überfordern unseren Magen.
  • Stress heißt, wir haben vergessen, wer wir sind, und zeigen anderen Menschen eine Maske, die wir uns aufgesetzt haben, weil wir glauben, dass wir uns anderen anpassen müssen.
  • Stress heißt, wir müssen perfekt sein.
  • Stress heißt, wir pflegen jemanden.
  • Stress heißt, wir haben einen Verlust erfahren.

Die Liste ließe sich endlos weiterführen und kaum jemand kommt heutzutage ohne Stress aus. Deshalb ist es für uns zu einer neuen Normalität geworden. Das macht den Stress für uns aber nicht besser und nicht einfacher, mit ihm umzugehen. Denn auf Dauer kann uns Stress krankmachen.

Wie entsteht Stress?

In einem kleinen Bereich unseres Gehirns sitzt die Amygdala. Sie wird aufgrund ihrer Form und Größe auch Mandelkern genannt.

Wenn wir uns in Situationen befinden, die gefährlich für uns sind, sendet die Amygdala einen Alarm an unseren Körper. Dabei macht es keinen Unterschied, ob unser Leben wirklich in Gefahr ist oder unsere finanzielle Situation uns Angst macht. Der Gedanke an unseren Chef, der uns im Nacken sitzt oder auch körperliche Beschwerden können uns stressen. In unserem Körper wird ein Flucht- oder Kampf – Mechanismus in Gang gesetzt und unsere Nebennieren schütten Stresshormone aus (Flight or Fight). Für einen kurzen Zeitraum und in gefährlichen Situationen ist das ein sinnvoller Vorgang, der sich im Anschluss wieder selbst reguliert.  

Wenn wir uns aber bereits länger in belastenden Situationen befinden, reichen immer kleinere Auslöser, um uns erneut oder noch mehr zu stressen. Unser Stress wird chronisch und wir können uns nur noch schwer oder gar nicht mehr erholen. Dauerhafter Stress kann zu Übergewicht, hohem Blutdruck oder anderen chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Depressionen führen. 

Stresshormone aktivieren ebenfalls die Nervenzellen in unserem Darm – unser Bauchgehirn. Das kann dazu führen, unsere Verdauung aus dem Rhythmus zu bringen.

Unser Gehirn und unser Darm stehen in regelmäßigem Informationsaustausch und was das eine stresst, stresst auch den anderen.

 

Äußerer und innerer Stress

… Oder bewusster und unbewusster Stress…

Oft kennen wir die Dinge, die uns stressen, können sie benennen und im besten Fall ändern. Wir wissen meist ziemlich genau, wann uns ein voller Terminkalender eher beruhigt und wann es uns doch zu viel wird.

Was aber, wenn wir den Grund für unseren Stress unterdrücken?

Als Menschen neigen wir manchmal dazu, negative Gedanken oder Situationen „schön zu reden“ oder einfach zu ignorieren. Persönliche negative Emotionen sind jedoch unsere innere Wahrheit und beeinflussen uns, egal wie sehr wir sie abstreiten oder vergessen wollen (oder auch tatsächlich vergessen haben).

Generell sind negative Gefühle nicht per se schlimm, wenn wir uns erlauben, sie zu fühlen. Sie gehören zu unserem Leben dazu, so unangenehm sie auch sein mögen.

Problematisch kann es erst werden, wenn wir in Situationen überfordert sind und Emotionen verdrängen, so dass sie in unserem System stecken bleiben können. Das kann passieren, wenn wir weder aus einer Situation fliehen noch uns wehren können. Dann haben wir nur noch die Möglichkeit, uns tot zu stellen und sozusagen einzufrieren (Freeze).

In vielen Fällen sind es kindliche Erinnerungen, die wir als gefährlich abgespeichert haben. Kinder stufen weitaus mehr Situationen und Erfahrungen als gefährlich ein und sind viel schneller überfordert als erwachsene Menschen.  

Mit ihnen vergleicht unser Gehirn aber Situationen, die wir jetzt erleben und so werden eigentlich harmlose Situationen als Gefahr erkannt und unsere Amygdala sendet Alarmsignale an den Körper. Dazu müssen wir uns nicht unbedingt an unsere kindlichen Erfahrungen bewusst erinnern!

Doch auch wenn wir wissen, warum wir in manchen Situationen überfordert sind oder warum wir Angst haben, können wir diesen Mechanismus leider nicht allein mit Denken ändern

Wir können uns nicht bewusst entscheiden, keine Angst mehr zu haben oder ab jetzt nicht mehr gestresst zu sein.

Bei meiner Herangehensweise verwende ich die Emotional Freedom Technique oder auch EMDR und kombiniere sie gerne mit Gesprächen und homöopathischen Arzneien.   

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